Artists for Charity, eine vorweihnachtliche Idee
Wie Kunst konkrete Hilfe wird, ohne Geld zu verkleckern
Spenden ist toll, aber jeder weiß, dass von jedem gespendeten Euro immer eine ganze Menge irgendwo bei Verwaltung, Werbung usw. kleben bleibt. Dass Spenden vollständig ihren Zweck erfüllen, ist selten gegeben. Viel Geld versickert und kommt nie dort an, wo es eigentlich hin sollte.
Obwohl mich das immer irgendwie gestört hat, habe ich trotzdem häufig gespendet. Selbst wenn wenig ankommt, ist es noch besser als gar nichts.
Dennoch muss es doch besser, doch auch anders gehen, oder?
Artists for Charity, eine vorweihnachtliche Idee
Das Ergebnis langer Nächte ist nun Wirklichkeit und meine Lösung.
Als ich in der Vorweihnachtszeit 2022 mit meinem Programmierer, Andreas Berghammer (Procon IT) Gedanken für einen Adventskalender entwickelte, entstand eine Idee, von der ich damals noch nicht vollständig ahnen konnte, welche großartigen Symbiosen sich daraus ergeben würden.
Während der Vorbereitungen der Sektion Digitale Kunst auf der PHOTOPIA Hamburg 2022 hatte ich als Kurator viel mit Andreas zu tun und mit seiner Hilfe letztlich einen Megaerfolg mit unserer Ausstellung erreicht.
Für diesen Adventskalender konnte ich 24 bekannte Künstler, nicht nur aus der Fotografie, gewinnen, die je ein digitales Kunstwerk im Artists-for-Charity-Adventskalender 2022 mit dem Ziel verschenken.
Doch zusätzlich gab es für jedes Gratis-Kunstwerk die nicht verpflichtende Möglichkeit, einen beliebigen Betrag für konkrete Lebenshilfe für junge Frauen in Indien zu spenden. Denn gerade Mädchen und junge Frauen sind in Indien noch sehr benachteiligt.
Technologie+Kunst+Charity=echte Hilfe
Warum gerade Indien?
Über Jahre war ich immer wieder persönlich in Indien und habe den Menschen in dem Land viel zu verdanken. Nicht nur unzählige Fotografien indischer Menschen, Rituale und Tempel, die nun in Wohnzimmern, Lounges, Museen und Chefetagen auf der ganzen Welt hängen, sind das Resultat meiner Reisen.
Genauso konnte ich wunderbare Menschen kennenlernen und habe im Laufe der Jahre diverse Freundschaften und Verbindungen geknüpft. Doch neben all dem Schönen wird ein aufmerksamer Besucher auf Schritt und Tritt die Probleme erleben, die es in diesem riesigen Land mehr als genug gibt. Mit dieser Aktion möchte ich Indien etwas zurückgeben, Hoffnung und Zukunft schenken, ganz konkrete Hilfe leisten.
Deshalb freut es mich umso mehr, dass so viele Künstler spontan bereit waren, bei Artists for Charity dabei zu sein.
Weil bei den meisten Spendensammlungen, wie schon gesagt, ein Teil des Geldes versickert und mir das nicht gefällt, bin ich umso glücklicher, sagen zu können, dass dies mit Artists for Charity nicht der Fall sein wird. Sämtliche Spenden gehen treuhänderisch auf ein zweckgebundenes Sondervermögen des Lalita e.V., ein Berliner Verein, der Hilfsprojekte in Indien finanziert. Ich kenne die Personen, die dahinter stehen, seit Jahren persönlich und da das Geld als Sondervermögen gehalten wird, bleibt es auch wirklich erhalten.
„Einer allein bewirkt wenig, aber wenn viele Menschen an einem Strang ziehen, kann Bedeutendes erreicht werden.“
Weitergehende Benefits von Artists for Charity
Neben den gesammelten Spendengeldern hat Artists for Charity noch weitere positive Effekte, besonders auch für die Künstler selbst. Weil die meisten der beteiligten Künstler noch keinerlei Erfahrung im Bereich der digitalen Kunst gesammelt haben, ist die Aktion für sie sozusagen ein geöffnetes Einstiegstor in eine neue Welt. Denn Bekanntheit ist für einen Künstler eine der wichtigsten Benefits, um überhaupt von der Kunst leben zu können.
Abgesehen von konkreten Aktionen haben die Künstler die Möglichkeit, ihre Werke in digitalen Galerien im Metaverse auszustellen, bekannter zu werden, mit Interessenten und Sammlern in Kontakt zu kommen und zu kommunizieren. Über meine virtuelle Ausstellung im Penthouse hatte ich ja bereits berichtet.
Andererseits haben Künstler, die bereits selbst Ausstellungen oder Galerien betreiben, die Möglichkeit, ihrerseits wiederum Werke anderer Künstler mit auszustellen und als Galerist bei Verkäufen über Affiliate-Links eine Verkaufsprovision zu verdienen.
Mit Artists for Charity habe ich einen Pool bekannter Künstler ins Leben gerufen, die der Gedanke eint, konkret Gutes tun zu wollen und andererseits vom Vorteil gemeinschaftlicher Aktionen überzeugt sind. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Letztlich muss ich ehrlich sagen, ich bin überrascht, wie toll die Zusammenarbeit funktioniert und bin mehr als gespannt, was die Zukunft alles bringen wird. Auf meiner diesjährigen Indienreise werde ich persönlich die Hilfsgelder vor Ort den Bestimmungszwecken zuführen und natürlich auch darüber berichten.