Einige meiner Ausstellungen wurde unterstützt durch die Firma ChromaLuxe aus Belgien und die Bilder wurden auf ChromaLuxe HD Metal geprintet. ChromaLuxe arbeitet mit dem Fotolabor Whitewall zusammen. ChromaLuxe HD Metal ist eine der neuesten Techniken für höchste Qualität im Fine Art Printing. www.chromaluxe.eu
Museum Modern Art Altes Gaswerk Hünfeld
ANDRÉ WAGNER
Movement in a Circle
Vom 6. Juni bis 17. September zeigt der in Berlin lebende Fotokünstler André Wagner (*1980 Burgstädt) erstmals bisher unveröffentlichte großformatige Arbeiten mit Auszügen aus bereits bekannten Bildern unter dem Ausstellungstitel „Movement in a Circle“.
Direkt nach seiner Ausbildung zum Fotografen arbeitete André Wagner für zahlreiche bekannte Magazine. 2000 war er Preisträger des Deutschen Jugendfotopreises und seit 2006 widmet er sich zum größten Teil der künstlerischen Fotografie. Von der Graffiti-Kunst kommend, hat André Wagner sich eine eigene, signifikante fotokünstlerische Handschrift erarbeitet – bekannt wurde er vor allem durch seine ‚Feuerbilder‘, die in der Zeit von 2002 bis 2007 entstanden sind und in zahlreichen Einzel-und Gruppenausstellungen international gezeigt wurden und in internationalen Sammlungen vertreten sind.
»Er ist ein Magier des Lichts« schreibt die Kunsthistorikerin Dr. Wiebke von Bonin über André Wagner, wenn der Künstler, wie in einer Performance, verschiedene Lichtträger durch die Dunkelheit des Raums schickt und ihren Verlauf mittels Langzeitbelichtung im Bild festhält.
2013 präsentierte er unter anderem auf der 55. Venedig Biennale sein Werk „Coming back from Yamuna River“ und im selben Jahr ist auch seine erste Künstlermonographie „Visions of Time“ im Distanz Verlag erschienen.
In enger Zusammenarbeit ist für die besondere Architektur der zwei Gasometer im Museum Modern Art eine konzeptionelle Bildauswahl entstanden. Diese gezeigten Werke sind in Indien aufgenommen, welches Land Wagner seit 2004 regelmäßig bereist. Fotografisch sowie philosophisch hat es einen sehr Prägenden Einfluss auf seine künstlerische Arbeit.
Diese neuen Werke zeigen Pilger bei der meditativen Umrundung des heiligen Ortes sowie zum Vollmond stattfindenden nächtlichen Umkreisung eines in Indien berühmten heiligen Berges – dem Govardhana. Surreal werden die Portraitierten von einem auratischen Licht illuminiert. Mit entschlossenem Blick schreiten sie den Pilgerweg entlang.
In der Haupthalle bespielt Wagner zudem zwei weitere Räume, dort zeigt er leuchtende, farbige und rauschhafte Bilder, die in Japan im letzten Jahr und in Europa entstanden sind. Dabei inszeniert er auch mit dem Prinzip der Unschärfe in seinen Bildern – in dem Menschenmassen schemenhaft dargestellt sind und sich vom detailreichen Hintergrund abheben, wie etwa in urbanen Alltagsszenen, jene Besucher von Tempelstätten in Asien, fotografierende Touristen in einem Bambuswald in Japan, das Model auf dem Catwalk, was nicht mehr sichtbar ist oder die Eisbachsurfer in München.
In der Abstrakten Serie „X-Ray“ weiß man nicht genau was auf dem Foto passiert bzw. in welcher Situation sich die Menschen befinden. Aufgenommen wurden die Fotos in einem der größten Aquarien der Welt, dem Kaiyukan in Osaka, Japan.
Durch die lange Belichtungszeit wirken die einzelnen Personen wie von Röntgenstrahlen durchleuchtet. Für André Wagner ist es eine Widerspiegelung des bereits wieder in Vergessenheit geratenen Zeitgeschehens in Japan, die nuklearen Katastrophen in Fukushima und dem damit verbundenen radioaktiven kontaminierten Ozeans.
In der Ausstellung „Movement in a Circle“ setzt sich André Wagner durch verschiedene gezeigte Werkgruppen in seiner Fotografie mit Themen – wie Bewusstsein und Unterbewusstsein, Vergänglichkeit und Ewigkeit oder Konsum und Spiritualität auseinander. Und durch seine unnachahmlich kreative und sehr individuelle Sicht auf real existierende Verhältnisse entstehen ästhetische und oftmals mystische Bildräume, welche bewusst eng verbunden mit der Deutung gesellschaftlicher Verhältnisse sind. Dabei spielen der Mensch, die Zeit und die Natur eine große Rolle und werden in einem engem Kontext dargestellt und mit hohem künstlerischen Anspruch in eine ganz eigene Bildsprache gefasst.
Arbeiten von André Wagner sind vom 24. Juli bis zum 15. Oktober unter dem Titel „Reflections of India“ auch im Kunstmuseum Moritzburg zu sehen.
André Wagner – Movement in a Circle
Museum Modern Art Hünfeld
6. Juni bis 17. September
Vernissage Montag, 5. Juni, 15 Uhr