Die 81 Einzelbilder wurden vom Dach des Baladev Daujin Tempels in Indien während des Holi-Fests aufgenommen. Derselbe Ausschnitt aus gleicher Vogelperspektive mit 81 unterschiedlichen Einstellungen der Variablen Blende, Filter, ISO und Belichtungszeit schafft eine beinahe gemalt erscheinendes Kunstwerk. 

Verschwimmende Details einer Gesamtheit definieren den Charakter dieser faszinierende Serie. Die Fotografie erinnert aus der Entfernung betrachtet an abstrakte Malerei, wie wir sie etwa bei Gerhard Richter finden. Die Frauen, die spielerisch ihre Männer mit T-Shirts schlagen, die  Farbpigmente und das verspritzte Wasser sind Symbole der Frieden stiftenden Bedeutung des gesellschaftliche Barrieren überwindenden Holi-Festes sowie die Ekstase des Augenblicks. 

Im Werk hinterlassen sie einen schemenhaften Schleier für die Ewigkeit. Beim näheren Hinsehen, wird jedes Einzelbild zu einem faszinierenden Abbild eines Augenblicks, zu einem wunderbaren Spiel menschlicher Empfindungen. Die Gläubigen auf den Bildern sind stets in Bewegung, treten als Individuum allerdings nahezu in den Hintergrund. Die einzelnen Szenen verschwimmen im Spiel der Zeit und so werden die Menschen letztlich zu Variablen der Pinselstriche instrumentalisiert.